Vielleicht ist es nicht ganz korrekt, die Valpolicella Weine als eine Appellation zu bezeichnen. Trotzdem möchte ich hier diese Kategorie vorstellen. Valpolicella ist eigentliche eine Wein-Region aber auch eine geschützte Ursprungsbezeichnung (DOC) für diese Rotweine im Veneto.
Die Region
Die Wein-Region liegt etwas nördlich von Verona und zieht sich fast bis zum Gardasee. Sicherlich ist diese Region und deren Weine vielen deutschen Urlaubern bereits bekannt. Aber neben dem Alltagswein Valpolicella DOC gehören der Amarone, der Ripasso sowie der Reciotto ebenfalls zu der Familie. Doch dazu später mehr. Die Weine führen drei unterschiedliche Bezeichnungen, je nachdem wo die Trauben angebaut werden. Dies sind:
- Classico umfasst das Gebiet von Fumane, Marano und Negrar
- Valpantena verläuft über 12 km parallel zum Gebiet Classico und reicht bis Verona
- Orientale umfasst das Gebiet Squaranto, Mezzane, Illasi, Tramigna und Alpone sowie ebenfalls Ortsteile von Verona
Insgesamt gibt es ca. 2200 Produzenten von Valpolicella Weinen, ca. 250 Abfüller und 7 Genossenschaften. Somit stellt die Region Valpolicella schon eine sehr große Region dar.
Der Markt
Insgesamt werden ca. 60 Mio Flaschen pro Jahr Valpolicella Weine in Italien produziert. Danach ergeben sich 600 Mio Euro Umsatz daraus. Mehr als die Hälfte entfällt dabei auf den Amarone della Valpolicella DOCG. Von diesen sind ca. 60% für den Export bestimmt. Davon geht der größte Anteil mit 16% nach Deutschland.
Angebaut wird der Wein auf ca. 9000 Hektar woraus sich dann bis zu 500.000 Hektoliter Wein ergeben.
Die Weine
Der Wein besteht aus den Rebsorten Corvina und Rondinella. Davon müssen mindestens 75% enthalten sein. Die anderen 25% dürfen mit anderen Trauben verschnitten werden, die aber für den Anbau in der Region Verona zugelassen sein müssen. Dabei sind folgende Rebsorten erlaubt: Sangiovese, Cabernet Franc, Negrara, Croatina und Oseleta.
Somit ergeben sich nun fünf unterschiedliche Weine:
Valpolicella DOC:
Der Alltagswein mit einem leichten angenehmen Duft, fruchtig aber nicht besonders komplex. Dementsprechend haben die Weine mindestens 11% Alkohol.
Valpolicella Superiore DOC:
Diese Weine bestehen aus den gleichen Trauben, haben aber einen niedrigeren Säuregehalt.
Valpolicella Ripasso DOC:
Man verwendet den Trester bzw. die Maische, die Traubenrückstände des Amarone, und die Trauben aus den obigen Reben und initiiert eine zweite Gärung. Dadurch bekommt der Wein seinen typischen leicht bitteren, süßen Geschmack. Durch die zweite Gärung bekommt der Wein somit auch mehr Alkohol auch mehr Farbe, Aromen, Extrakt und Tannin. Der Geschmack ähnelt sehr stark dem des Amarone, ist aber deutlich einfacher, nicht so komplex und auch deutlich preisgünstiger.
Recioto della Valpolicella DOCG:
Diese etwas süßlichen Weine, die aus den gleichen Trauben hergestellt werden, wie die anderen Valpolicella Weine haben seit 2010 sogar den DOCG Status. Dabei trocknet man die Trauben für 120 Tage. Dies geschieht auf einer speziellen Trocknungsvorrichtung. Erst dann verarbeitet man die Trauben weiter. Man erreicht dadurch einen höheren Zuckergehalt. Das sorgt dann für den lieblichen, samtigen, runden und süßen Geschmack.
Amarone della Valpolicella DOCG:
Der Amarone ist der Kultwein schlechthin und hat seinen Preis. Ein Grund sind die ausgewählten Trauben aber auch das aufwendige Herstellverfahren. Dabei trocknet man die Trauben vor dem Kelterprozeß. Dadurch erreicht man auch einen hohen Alkoholgehalt, der auch wieder typisch für den Amarone ist. Bereits 1968 hat man dem Wein den DOC und dann 2010 den DOCG Status verliehen. Den Namen hat der Amarone von einer leicht bitteren Note.
Valpolicella und Weinistgeil
Wir von Weinistgeil haben schon seit langem Weine aus der Valpolicella Region im Portfolio. Davon drei Amarone Weine, drei Ripassos und einen Valpolicella DOC. Die Weingüter sind:
Auch haben wir in unseren Blog Beiträgen Weine miteinander verglichen und ausführlich darüber berichtet. Darunter war ein Beitrag, bei dem wir einen Diskounter Ripasso gegen die Weinistgeil Weine verglichen haben. Grundsätzlich schneiden die Diskounter Weine nicht immer schlecht ab. Manche schlagen sich ganz gut. Man muss trotzdem immer bedenken, das bei Supermarktweinen Kompromisse gemacht werden müssen. Nicht umsonst kann man Weine zu diesen Preisen anbieten. Kurz gesagt geht das immer auf Kosten der Qualität. Was zwar manchmal für den Laien nicht sofort schmeckbar ist, aber trotzdem klar der Fall ist. Wir von Weinistgeil selektieren deshalb Weingüter, für die Qualität wichtig ist und wir verschaffen uns immer einen eigenen Eindruck vor Ort.
Übrigens haben wir in einem weiteren Blog Artikel einige Fragen zum Valpolicella beantwortet.
| Wein | Weingut | Bezeichnung | Kommentar |
|---|---|---|---|
| Valpolicella Classico DOC | Vogadori | Classico | Einstiegswein |
| Galante | Trabucchi | Superiore Bio DOC | kleiner Amarone, Bio |
| Terra del Cereolo | Trabucchi | Valpolicella Superiore BIO | Der Hammer, Bio |
| Ripasso | Bennati | Superiore DOC | Ripasso zum Probieren |
| Ripasso | Vogadori | Classico Superiore | aus der Manufaktur |
| La Mora | Bennati | Superiore DOC | Ein perfekter Ripasso |
| Villa Trabucchi | Trabucchi | Superiore Ripasso DOC Bio | Perfekt |
| Amarone | Bennati | DOCG | Perfekt gemacht |
| Amarone | Vogadori | DOCG | Handgemacht |
| Amarone Forlago | Vogadori | DOCG | Meditationswein |
| Amarone | Trabucchi | Bio DOCG | Meisterwerk |
| Recioto della Valpolicella Classico | Vogadori | Recioto | Dessertwein |