Appellation

Einführung in die ital. Appellation

Auf dieser Seite möchten wir die wichtigsten Weinsorten bzw. Herkunftsbezeichnungen von Weinen Italiens vorstellen. Ganz allgemein versteht man unter Appellation kontrollierte Herkunftsbezeichnungen von landwirtschaftlichen Produkten. Dies können Wein, aber auch Obst, Honig oder andere Lebensmittel sein. In Frankreich bezeichnet man diese als AOC. Oder in Deutschland nennt man Weine: Qualitätsweine. Und in Italien bekommen sie die Bezeichnung DOC oder IGT. Dann hat man diese teilweise sehr regionalen Bezeichnungen durch die EU vereinheitlicht. Das führte zu der Bezeichnung DOP (Denominazione d’Origine Protetta) und IGP (Indicazione Geografica Protetta). Die alten Bezeichnungen, die sich inzwischen weit verbreitet hatten, dürfen nach wie vor verwendet werden. Dies führt unter Umständen zu Verwirrungen, da die meisten Weingüter weiterhin die alten Bezeichnungen beibehalten haben.

Erklärung zu Appellation

Wichtig ist es zwischen Rebsorte, Region und Appellation zu unterscheiden. Weil eben ein Chablis aus Chardonnay Trauben anders schmeckt als ein Chardonnay Weißwein aus Italien. Schließlich haben sich die Herkunftsbezeichnungen über die Jahre als echtes Marketinginstruments etabliert. Aber es dient auch als wichtiges Merkmal für Qualität. Deswegen haben wir uns auf den Begriff Appellation als Filterkriterium geeinigt, da er unserer Meinung bei Weinkennern am meisten verbreitet ist.

Der von uns gewählte Begriff der Appellation bezieht sich teilweise auf Herkunftsbezeichnungen, wie zum Beispiel der Wein Soave. Allerdings bezieht sich die DOC Bezeichnung auf die Stadt und deren Region, in der der Wein seinen Ursprung hat. Die Trauben, die man verwendet,  sind dennoch Garganega Trauben. Infolgedessen fallen in diese Kategorie Bezeichnungen wie: Orvieto Classico, Chianti, Barolo oder Vino Nobile di Montepulciano – der Wein bezieht sich auf die Region oder den Ort.

Hingegen ist ein anderes Beispiel der Amarone. Hier haben wir es weder mit der Traubensorte noch der Region zu tun, sondern einer eher künstlichen Bezeichnung für die Appellation. Im Folgenden gehen wir auf die Haupt-Herkunftsbezeichnungen wie Barolo, Amarone, oder Vino Nobile ein. Aber auch Bezeichnungen wie Orivieto Classico oder Montalcino werden beschrieben, da wir denken, dass dies gute und wichtige Suchbegriffe bei der Auswahl von Weinen sind.

Leider fehlt die Appellation in vielen Weinshops einfach oder ist nur als Schlagwort vorhanden. Aber die Appellation oder eben die Herkunftsbezeichnung ist nur ein Indikator für Qualität. Es gibt eben auch viele Weine, die eine DOC Bezeichnung oder sogar eine DOCG Bezeichnung führen dürfen, obwohl es sich um Abfüller Weine handelt, bei denen zwar Trauben aus den DOC(G) Gebieten verwendet werden, die aber dann von Großbetrieben zu Wein verarbeitet wurden. Gerade solche Weine werden oft an den Tankstellen entlang der Autobahnen in Italien angeboten. Dabei sind die Preise attraktiv, jedoch ist der Wein mau.

Zahlen Daten Fakten 

Interessant sind unter Umständen noch einige Größenverhältnisse von Appellationen. Im folgenden finden Sie eine Tabelle, in der wir die jährlichen geschätzten Produktionsmengen von italienischen DOCG Weinen miteinander vergleichen.

Appellation Region Produktionmenge
Amarone
Venetien
15 Mio Flaschen
Brunello
Toskana
7 Mio Flaschen
Barolo
Piemont
13 Mio Flaschen
Chianti
Toskana
130 Mio Flaschen
Taurasi
Kampanien
< 1 Mio Flaschen

An den Zahlen sieht man sehr schön, wie dominant der Chianti Wein in Italien vorherrscht. Die Konsequenz ist eine Überflutung des Markets, nicht nur in Deutschland, mit Chianti Wein. Für den verbraucher ist es estrem schwierig aus der Vielzahl an Weingütern auszusuchen. Die Qual der Wahl.