Demzufolge stellt man den Wein zu mindestens 70% aus Sangiovese Trauben her. Allerdings darf er auch andere Trauben zur Veredelung enthalten. Diese sind zum Beispiel: Canaiolo, Trebbiano oder Malvasia Bianca Lunga. Genau diese Eigenschaft unterscheidet ihn maßgeblich von den Kollegen in Montalcino. Der Brunello di Montalcino darf nämlich keine Trauben außer Sangiovese Trauben enthalten.
Und das wirkt sich natürlich auf den Geschmack aus. Viele der Vino Nobiles sind deswegen nicht ganz so säurehaltig und weicher als einige Brunello oder Chianties. Gerade bei Chiantis gibt es eine Gruppe von Önologen und Winzern, die wieder den Slogan „Sangiovese in purezza“ predigen und ihren Chianti sehr säurebetont und kantig auf den Markt bringen. Dies muss man mögen. Wer es etwas weicher mag, aber dennoch ausgewogene Tannine bevorzugt ist beim Vino Nobile ganz gut aufgehoben. Viele der Hersteller produzieren neben dem Nobile auch einen Einstiegswein, den Rosso di Montepulciano. Diesen kann man dann für deutlich weniger Geld bekommen und kann ihn sofort trinken. Dies ist dann der Wein für jeden Tag. Am Sonntag wird dann Vino Nobile di Montepulciano getrunken.
Unterschied zu dem Montepulciano Rosso
Vino Nobile di Montepulciano ist ein Wein aus dem italienischen Anbaugebiet Montepulciano, der aus mindestens 70% Sangiovese-Trauben hergestellt wird und bestimmte Qualitätsstandards erfüllen muss. Rosso di Montepulciano hingegen ist ein Wein aus den gleichen Anbaugebiet, der jedoch weniger strenge Qualitätsanforderungen erfüllen muss und aus einer breiteren Palette an Trauben hergestellt werden kann, darunter auch Sangiovese. Im Allgemeinen ist Vino Nobile di Montepulciano ein hochwertiger Wein mit längerer Reifung, während Rosso di Montepulciano jünger und preiswerter ist.