Der Name Barolo
Barolo ist eigentlich eine kleine Gemeinde in der italienischen Region Piemont. Inzwischen verbindet man mit ihm den Wein einer ganzen Region. Hauptstadt dieser Region ist die Stadt Alba. Die Region an sich nennt sich „Langhe“ und leitet sich von dem lateinischen Zunge ab. Es beschreibt somit die Form des Gebiets. Die Ortschaften in denen der Barolo entsteht sind Castiglione Falletto, La Moro, Monforte d’Alba und Barolo und noch einige andere…Im folgenden berichten wir über Barolo und einige ausgewählte Weingüter.
Die Geschichte
In der Vergangenheit vor 1980 lieferten alle Winzer ihre Trauben an Winzergenossenschaften, die dann die Produktion des Barolos übernahmen. Danach begannen immer mehr Winzer ihren eigenen Wein selbst zu produzieren und zu vermarkten. Inzwischen gibt es innerhalb der verschiedenen Lagen der Anbauzonen auch eine gewisse Hierarchie, die sich dann an Hand des Preises widerspiegelt. Manche Barolos weisen auch explizit den Zusatz „vigna“ aus, in dem die Lage noch genauer beschrieben wird.
Der Barolo Wein
Der Barolo wird zu 100% aus Nebbiolo Trauben hergestellt. Daraus entsteht dann ein Wein mit einem relativ hohen Alkohol-, Säure- und Tanningehalt. Dies führt dazu, dass der Wein sehr komplex wird und sich extrem lange lagern lässt. Auf der anderen Seite führt die spezielle Art der Herstellung dazu, dass der junge Wein nicht leicht zu trinken ist. Erst mit dem Alter bekommt er seine Eleganz und wirkt abgerundet. Heute versucht man dem entgegenzuwirken und mit modernen Methoden den jungen Wein viel mehr abzurunden. Wichtig zu wissen ist die Reifezeit, die bei Barolos 38 Monate beträgt. Davon sind 18 Monate im Holzfass Pflicht. Für den Riserva sind mindestens 62 Monate Pflicht.
Meiner Meinung nach ist der Barolo eine relativ schwieriger Wein. Zum einen ist es extrem schwierig die Weine geschmacklich auseinanderzuhalten, aber auch sie zu differenzieren. Ich hatte einige Blindverkostungen, bei denen wir auch Diskounterweine dabei hatten. Es war mir manchmal nicht möglich einen großen Unterschied zu schmecken. Und das obwohl ich auf meiner ersten Weintour ca. 12 verschiedene Winzer besucht habe und bei jedem das Portfolio von 3-10 Weinen kosten durfte. Es sind teilweise wirklich nur Nuancen, die den Unterschied machen.
Spricht man über den Barolo, muss man auch über den kleinen Bruder „Barabaresco“ sprechen. Obwohl ich der Meinung bin, der Bruder ist gar nicht so klein. Barbaresco stammt ebenfalls aus dem Piemont und wird auch aus Nebbiolo Trauben gemacht. Das Herz des Barbaresco Weins liegt in der kleinen Ortschaft Barbaresco unweit von Alba und gar nicht weit weg vom Barolo Zentrum. Im Vergleich zum Barolo ist der Barbaresco etwas milder, fruchtiger und enthält etwas weiniger Tannine.
Barolo bei Weinistgeil
Inzwischen haben wir ein weiteres kleines Weingut aus dem Piemont aufgenommen. Das Weingut Stroppiana bietet neben Langhe Weinen eben auch hervorragende Barolos an. Wir haben alle Weine aus dem Piemont zu Probierpaketen zusammengefasst. Ausserdem haben wir in einem Blockbeitrag immer wieder über Barolo Tests berichtet, bei dem wir Weine von Discountern oder Supermärkten mit unseren Weinen vergleichen. Auch findet man hier eine kurze Beschreibung unserer Besichtigungstour 2020, bei der wir viele Weingüter persönlich besucht haben. Hier eine kleine Übersicht unserer Barolos:
Weingut | Name des Weins | Kommentar |
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Fratelli Ferrero | Pinin | Einstiegswein |
Fratelli Ferrero | Gattera | Edelbarolo |
Fratelli Ferrero | Manzoni | Grand Cru, Einzellage |
Schiavenza | Serralunga | Einstiegswein |
Schiavenza | Broglio | Traditionell hergestellt |
Schiavenza | Cerretta | guter Barolo |
Schiavenza | Prapo | Grand Cru, Einzellage |
Dante Rivetti | leglise | Einstiegsbarolo |
Stroppiana | Leonardo | Einstiegsbarolo |
Stroppiana | San Giacomo | Edelbarolo |