Prosecco

Prosecco ist eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung DOC und deswegen haben wir sie hier unter der Kategorie Appellation aufgeführt. Früher hießen Traube und DOC Region gleich, doch inzwischen hat man dies getrennt. Das gesamte Anbaugebiet umfasst 24.000 Hektar. Zum Vergleich: Das ist 10x mal so groß wie die von Lugana. Kein Wunder also, dass es so viele Anbieter und so viel davon in Deutschland gibt.

Prosecco ist ein prickelnder Wein aus Nordost-Italien, den man aus der Glera-Traube herstellt. Es gibt verschiedene Arten, die sich in ihrem Kohlensäuregehalt, Geschmack und Süßegrad unterscheiden. Im Allgemeinen ist Prosecco ein leichter, sprudelnder Wein, den man oft als Aperitif oder als Begleitung zu leichteren Gerichten und Desserts serviert.


Prosecco

Anbauregion von Prosecco

Die Anbauregion ist in Nordost-Italien, hauptsächlich in den Regionen Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Die Glera-Traube, aus der Prosecco hergestellt wird, wächst am besten in den Hügeln zwischen Valdobbiadene und Conegliano, einer hügeligen Region nordöstlich von Venedig, die als „Prosecco-Hügel“ bekannt ist. In dieser Region gibt es ein DOCG (Denominazione di Origine Controllata)-Gebiet namens Conegliano-Valdobbiadene, das als das Hauptanbaugebiet gilt. Es gibt auch ein kleineres DOCG-Gebiet namens Asolo, das südwestlich von Conegliano-Valdobbiadene liegt und ebenfalls Prosecco produziert. Auch gehört es dazu, dass die Weine nicht nur in der Region angebaut werden müssen, sondern auch dort abgefüllt werden. Das Gebiet umfasst ca. 4000 Hektar.

Arten von Prosecco

Prosecco gibt es als Schaumwein, Perlwein oder Weißwein. Am gängigsten und beliebtesten sind natürlich der Frizzante und der Spumante. Ein Prosecco Frizzante ist also ein Prosecco, der wie ein Perlwein hergestellt wird. Dabei wird dem Grundwein aus der Glera Traube Kohlensäure künstlich hinzugefügt.

Bei einem Prosecco Spumante erfolgt dies natürlich im Kessel oder in der Flasche. Dementsprechend hat der so erzeugte Prosecco auch eine andere Perlage. Bei natürlich produzierter Kohlensäure, sind die Bläschen viel feiner und bleiben auch länger im Wein. Beim Perlwein oder Frizzante ist die Kohlensäure grob und schnell verflogen.


Spumante Ubersicht
Kategorisierung von Schaumwein

Süßegrade

Neben der Kohlensäure ist die Süße ein wichtiger Unterscheidungsfaktor, der meist auch auf dem Etikett zu finden ist. Prosecco gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Süße-Graden, die man auf den Restzuckergehalt des Weins zurückführen kann. Die gängigsten Süße-Grade von Prosecco sind:

  1. Brut: Der Brut ist der trockenste Prosecco und enthält normalerweise weniger als 12 Gramm Restzucker pro Liter. Er hat einen knackigen, erfrischenden Geschmack.
  2. Extra Dry: Extra Dry ist der am häufigsten vorkommende Typ und enthält normalerweise zwischen 12 und 17 Gramm Restzucker pro Liter. Obwohl der Name „Extra Dry“ (extra trocken) suggeriert, dass er trockener als der Brut ist, hat er in der Regel einen leicht süßen Geschmack.
  3. Dry: Der Dry enthält normalerweise zwischen 17 und 32 Gramm Restzucker pro Liter. Obwohl er „trocken“ heißt, hat er einen süßeren Geschmack als der Extra Dry.
  4. Demi-Sec: Demi-Sec enthält normalerweise zwischen 32 und 50 Gramm Restzucker pro Liter und hat einen süßen Geschmack. Er wird oft als Dessertwein oder als Begleitung zu fruchtigen Desserts serviert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Süße-Grade von Marke zu Marke und von Produzent zu Produzent variieren können. Einige Marken können beispielsweise ihren Brut süßer machen als andere, während andere Marken einen Extra Dry herstellen, der fast so trocken ist wie ein Brut.

Säuregrade

Die Säure variiert je nach dem Hersteller, der Traubenqualität und der Anbau- und Herstellungsmethode. Prosecco ist ein Wein mit einer erfrischenden Säure, die ihm einen spritzigen Charakter verleiht und ihn zu einem idealen Aperitif oder Begleiter zu leichten Mahlzeiten macht.

Den Säuregehalt gibt man in Gramm pro Liter (g/l) an. Der durchschnittliche Wert liegt in der Regel zwischen 6 und 7 g/l, aber es ist möglich, Weine mit einem höheren oder niedrigeren Säuregehalt zu finden.

Ein höherer Säuregehalt kann ihm eine frische, lebendige Note verleihen, aber zu viel Säure kann den Wein sauer und unangenehm machen. Ein niedrigerer Säuregehalt kann den Wein milder und weicher machen, aber zu wenig Säure kann den Wein flach und langweilig machen.

Die Säure ist auch ein wichtiger Faktor bei der Kombination mit Lebensmitteln. Ein Prosecco mit höherer Säure eignet sich gut zur Kombination mit fettigen oder schweren Speisen, da die Säure die Fettigkeit ausgleichen und den Gaumen erfrischen kann. Einer mit niedrigerer Säure eignet sich gut zur Kombination mit leichteren Gerichten wie Salaten, Fisch und Meeresfrüchten.

Übrigens ist er nicht immer nur weiß. Es gibt auch eine Rose Variante, bei der der Grundwein kurz mit den Schalen von Rotweintrauben wie dem Pinot Noir zusammengebracht wird. So entsteht ein feiner eleganter Prosecco Rose. Wir von Weinistgeil sind dabei viele Prosecco Weine zu vergleichen und darüber in unserem Blog regelmäßig zu berichten.


ProseccoBio Säure SüßePerlage
Prosecco Spumante DOC Brut von Cason Brusaneinmediumwenigwenig
Prosecco Spumante DOC Extra Dry von Cason Brusaneinwenigmediumhoch
Prosecco Spumante rose DOC Extra Dry von Cason Brusaneinwenigmediummittel
Vescovado Prosecco DOC Brutneinmediumwenigfein
Prosecco DOC Bio Brut von Piera 1899jamediummediumhoch, fein
Prosecco DOC Rose von Piera 1899 neinmediumsehr wenighoch, fein
Prosecco DOC 075 Carati von Piera 1899neinmediumwenigfein
Vergleich

Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Prosecco?

Es handelt sich bei beiden um Schaumweine, aber es gibt einige wichtige Unterschiede zwischen ihnen, die sich auf die Herstellungsmethoden, die verwendeten Trauben und die Regionen beziehen, aus denen sie stammen.

  1. Traubensorte:
    • Prosecco: Wird aus der Glera-Traube hergestellt
    • Sekt: Kann aus verschiedenen Trauben hergestellt werden, einschließlich Chardonnay, Riesling und anderen. In Deutschland wird oft die Riesling-Traube verwendet.
  2. Herstellungsmethode:
    • Prosecco: Wird in der Regel durch die Charmat-Methode hergestellt, bei der die zweite Gärung in einem geschlossenen Tank stattfindet. Dies führt zu leichteren und fruchtigeren Aromen.
    • Sekt: Kann auch durch die traditionelle Methode hergestellt werden, bei der die zweite Gärung in der Flasche stattfindet. Das ergibt einen komplexeren Geschmack.
  3. Region:
    • Prosecco: Stammt ausschließlich aus bestimmten Regionen Italiens, hauptsächlich aus Venetien.
    • Sekt: Der Begriff bezieht sich auf deutschen oder österreichischen Schaumwein. Die Qualität kann variieren, und es gibt Premium-Versionen wie „Deutscher Sekt b.A.“, der aus bestimmten Regionen stammen muss.
  4. Geschmack:
    • Prosecco: Tendiert zu einem frischeren, leichteren und oft fruchtigeren Geschmack.
    • Sekt: Die Geschmacksprofile können je nach Herstellungsmethode und Traubensorte variieren, aber hochwertige Sekte können komplex und elegant sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich beide in Traubensorten, Herstellungsmethoden, Regionen und Geschmack unterscheiden, wobei Prosecco tendenziell leichter und fruchtiger ist, während Sekt vielfältiger und manchmal komplexer sein kann.


Was ist das Besondere an Prosecco?

Wie im obigen Absatz schon erklärt ist Prosecco eine geschützte Ursprungsbezeichnung. In Italien darf der Wein dann die Bezeichnung DOC oder sogar DOCG verwenden. Die andere Besonderheit ist wohl die relativ hohe Produktionsmenge im Vergleich zu anderen DOC Weinen.

Was kostet ein Prosecco ?

Man sollte beim Kauf genau auf die Bezeichnungen auf den Etiketten achten. So erklären sich auch die unterschiedlichen Preise von 2 Euro beim Discounter bis zu 20 Euro für die DOCG Varianten. Übrigens haben wir in einem Blogbeitrag verschiedene Weine miteinander verglichen und erweitern den Prosecco Test kontinuierlich.