Sie schlendern durch den Supermarkt oder ein Weingeschäft Ihres Vertrauens und versuchen das Weinetikett zu verstehen. Da stolpern Sie über einen Ausdruck, der Ihnen nichts sagt: „Riserva“. Was könnte Riserva Wein bedeuten? Reservat ? oder Reserviert – aber für wen ?
Im folgenden möchten wir etwas Licht in das Dunkel der italienischen Weinwelt bringen. Neben der Herkunftsbezeichnung IGT, DOC oder DOCG wird manchmal noch der Begriff Superiore oder eben auch Riserva benutzt. Die exakten Regel variieren von Appellation zu Appellation, aber grundsätzlich handelt es sich um Wein, der länger im Holzfass gereift ist.
Der Begriff „Riserva“ steht bei italienischen Weinen für eine besondere Qualität. Winzer verwenden ihn nur für Weine, die eine längere Reifezeit haben. Die genaue Dauer hängt von der jeweiligen Region und der Art des Weins ab.
Allgemeine Bedeutung von „Riserva“
„Riserva“ bedeutet, dass der Wein länger gereift ist als die Standardversion. Das gilt sowohl für Rot- als auch für Weißweine. Die Reifung erfolgt meist in Holzfässern und später in der Flasche. Dadurch entwickeln die Weine mehr Tiefe, Komplexität und oft auch weichere Tannine.
Nicht jeder Wein darf einfach als „Riserva“ bezeichnet werden. Gesetzliche Vorgaben regeln, welche Bedingungen ein Wein erfüllen muss. Diese Vorgaben unterscheiden sich je nach Anbaugebiet und Weinart. Eine längere Lagerung allein reicht nicht aus. Der Wein muss auch bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.
Riserva Wein bei verschiedenen Sorten
Je nach Region und Weintyp gelten unterschiedliche Mindestlagerzeiten. Hier einige bekannte Beispiele:
Chianti Classico Riserva
Chianti Classico Riserva reift mindestens 24 Monate, davon mindestens 3 Monate in der Flasche. Diese längere Reifezeit sorgt für intensivere Aromen und eine bessere Struktur. Typische Aromen sind Kirsche, Leder und Gewürze. Im Vergleich zum normalen Chianti wirkt der Riserva vollmundiger und eleganter.
Barolo Riserva
Barolo gilt ohnehin als langlebiger Wein. Für die Bezeichnung „Riserva“ muss er mindestens 5 Jahre reifen, davon mindestens 18 Monate in Holzfässern. Barolo Riserva besitzt oft komplexe Aromen von Rosen, Teer, Trüffel und dunklen Beeren. Mit den Jahren wird er weicher und geschmeidiger.
Amarone della Valpolicella Riserva
Amarone ist bekannt für seine intensive Frucht und hohe Alkoholgehalt. Ein Amarone Riserva muss mindestens 4 Jahre reifen. Dadurch gewinnt er an Eleganz und Geschmeidigkeit. Typische Aromen sind getrocknete Früchte, Schokolade und Gewürze.
Warum lohnt sich ein Riserva Wein?
Weinliebhaber schätzen Riserva-Weine wegen ihrer Tiefe und Eleganz. Durch die längere Reifezeit entwickeln sie besondere Aromen, die in jüngeren Weinen fehlen. Die Tannine sind oft runder, die Struktur harmonischer. Besonders für Weine, die gut altern können, bringt die „Riserva“-Reifung große Vorteile.
Natürlich ist ein Riserva Wein teurer. Die längere Lagerung verursacht mehr Kosten für die Winzer. Dennoch lohnt sich die Investition oft, vor allem für besondere Anlässe oder zur Lagerung über viele Jahre. Auch wir von Weinistgeil haben Riserva Wein im Portfolio, wie einen Amarone, einen Brunello und andere.