Einführung
Die Trebbiano Traube oder auch Trebbiano Toscano ist eine sehr weit verbreitete Weißweintraube. Sie wird vorrangig in Frankreich und eben auch in Italien angebaut. Allein in Italien baut man sie auf ca. 40.000 Hektar Fläche an. Man verwendet sie in einigen berühmten Cuvee Weinen, aber auch sortenrein in Weinen wie dem Lugana DOC. Übrigens heißt die Traube in Frankreich Ugni Blanc.
Geschichte
Die Sorte hat eine lange Geschichte und ist in römischen Schriften als „vinum tribulanum“ dokumentiert, was auf ihre uralte Herkunft hinweist. Es wird angenommen, dass Weine aus dieser Rebsorte bereits Jahrhunderte vor der Römerzeit existierten. Dies erklärt, warum man sie in ganz Italien anbaut .
Eigenschaften der Trebbiano Traube
Die Rebsorte ist äußerst ertragsstark, was sie ideal für die Herstellung von Verschnittweinen macht. Man verwendet sie auch häufig als Grundwein für die Produktion von Cognac und Armagnac in Frankreich. Obwohl die Weine im Allgemeinen eher neutral sind, können Spitzen-Trebbiano-Weine einen lebendigen Geschmack von Aprikosen und subtile Gewürznoten aufweisen.
Die Trebbiano-Sorte hat sich an verschiedene klimatische Bedingungen in verschiedenen Regionen angepasst, was zu einer Vielzahl von Varianten geführt hat. Zu den häufig angebauten Sorten gehören Trebbiano Toscana, Trebbiano romagnolo und Trebbiano d´Abruzzo. In den Weinregionen Soave und Lugana gibt es ebenfalls spezifische Varianten, wie den Trebbiano di Lugana, der qualitativ hochwertige Weine hervorbringt.
Der Trebbiano ist eine langsam reifende Rebsorte, die spät gelesen wird und dadurch ein intensives Aroma entwickelt, während sie dennoch Frische beibehält. Diese Weine zeichnen sich oft durch einen niedrigen Alkoholgehalt und einen erfrischenden Geschmack aus.
Die Trebbiano Traube außerhalb von Italien
Im 14. Jahrhundert hat man die Trebbiano-Rebe nach Frankreich exportiert, wo sie unter dem Namen „Ugni Blanc“ bekannt ist. Man baut sie insbesondere im Südwesten von Frankreich an und sie spielt eine bedeutende Rolle im Cognac-Gebiet, wo sie bis zu 90% der Rebfläche ausmacht. In der Cognac-Region erntet man werden die Trauben früh, was zu einem niedrigen Zuckergehalt und einer hohen Säure führt. In der Provence stellt man aus Trebbiano-Trauben auch der berühmte weiße Cassis-Wein her.
Darüber hinaus baut man sie in verschiedenen anderen Ländern an, darunter Argentinien, Australien, Brasilien, Bulgarien, Griechenland, Mexiko, Portugal, Russland, Uruguay, die USA und Südafrika.
Insgesamt ist sie vielseitige Rebsorte mit einer langen Geschichte, die sowohl als Verschnittwein als auch in einigen Spitzenweinen Verwendung findet. Obwohl man die Rebsorte in der Vergangenheit für ihren neutralen Geschmack kritisiert hat, gibt es mittlerweile auch anspruchsvolle Weine aus alten Klonen und niedrigen Erträgen, die das Potenzial dieser Sorte verdeutlichen. Zudem haben maischevergorene Weine im Rahmen der Naturwein-Bewegung an Bedeutung gewonnen und bieten eine interessante und hochwertige Alternative. Dies unterstreicht, dass es nicht nur auf die Rebsorte ankommt, sondern auch darauf, wie sie vinifiziert wird.
Anbaugebiete
Angebaut wird die Traube in Italien in verschiedenen Regionen. Angefangen in Venetien verwendet man sie sortenrein im Lugana DOC, im Custoza DOC als Cuvee oder auch im Soave DOC neben der Garganega Traube. Weiter im Süden, genauer gesagt in Umbrien, enthält der bekannte Orvieto Classico ebenfalls Trebbiano. Ein weiterer berühmter Vertreter ist der Frascati Wein, den man in der Umgebung von Rom findet. Fährt man noch weiter nach Süden zum Beispiel nach Apulien findet man häufig die Rebsorte Malvasia, die zusammen mit dem Trebbiano Einsatz in einigen Cuvees findet. Auch wurden sie früher dem Chianti beigemischt, was aber seit vielen Jahren nicht mehr zugelassen ist.
Einer der Gründe, warum man sie so häufig als Cuvee Nebenwein findet, ist der hohe Ertrag, den man aus den kleinen Trauben erhält. Außerdem sind seine Haupteigenschaften: viel Säure und wenig Alkohol. Somit ist er gerade zu südlichen Weißweinen, die sehr viel mehr Alkohol haben und wenig Säure eine gute Ergänzung.
Neben Wein macht man aus dieser Trauben auch Balsamico, besonders in Modena. Auch verwendet man ihn um Branntweine und andere Schnäpse zu gewinnen.
Wie schmeckt Trebbiano ?
Sein Geschmack ist nach Apfel, Birne, Citrus und Melone. Dazu können Aromen wie Mandel, Walnuss, Tannenzweig oder Salbei kommen.
Welche Traube ist Lugana ?
Den Lugana DOC stellt man aus einer Variante der Trebbiano Traube her, nämlich der Rebsorte Trebbiano di Lugana.
Was ist Lugana für ein Wein ?
Der Lugana ist ein Weißwein aus Norditalien, genauer gesagt dem Veneto oder Venetien. Lugana DOC stellt man aus der Rebsorte Trebbiano di Lugana her.
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