Aglianico

Einführung in Aglianico

Die Rebsorte Aglianico stammt ursprünglich aus Griechenland wird aber inzwischen vorrangig in Süditalien angebaut. Die Hauptanbaugebiet sind Kampagnien, Basilikata aber auch Apulien. Sie zählt zu den besten Rebsorten Italiens, obwohl sie eigentlich außerhalb von Italien kaum bekannt ist. Die Pflanze selbst hat einen relativ langen Vegetationszyklus und wird erst im Oktober/November geerntet. Aus ihr entstehen dann dunkelrote, körperreiche, gehaltvolle Rotweine, die intensive Tannine enthalten. Es gibt Aglianico Weine, denen sogar die Qualitätsstufe DOCG vergeben wurde und zwar sind das die Weine rund um Taurasi oder eben der Aglianico del Vulture Superiore, der ebenfalls um 2010 den DOCG Status erhielt. Diese müssen mindestens 13,5% Alkohol enthalten und man findet sie in Basilikata rund um die Gemeinde Venosa.


Die Rebsorte Aglianico

Taurasi

Eine DOCG Variante ist der Taurasi. Taurasi ist ein kleines Nest in Kampanien. Die Anbauzone ist auch sehr klein und liegt um den Ort Taurasi herum. Die Region liegt ca. 40 östlich von Neapel. Fahren sie weiter in Richtung Bari (Apulien) kommen sie in das nächste berühmte Aglianico Gebiet. Von allen Aglianico Weinen ist der Taurasi für mich der eleganteste und hat nicht zu unrecht den DOCG Status. Wir von Weinistgeil haben ein ganz kleines Weingut gefunden, die hervorragende Weine produziert. Das Weingut heißt Boccella. Übrigens gibt es auch einen junior Variante vom Taurasi, der sich Taurasini nennt.


Taurasi Wein mit Aglianico Trauben

Irpinia DOC

Eigentlich im selben Anbaugebiet gibt es noch den Irpina DOC dessen Zentrum um die Stadt Avellino liegt. Avellino liegt ca. 20km westlich von Castelfranci, wo unser Taurasi entsteht und das Weingut Boccella seinen Sitz hat. Eine Unterzone des Irpina ist der Irpinia Campi Taurasini oder auch nur Campi Taurasini. Dieser „kleine“ Taurasi besteht ebenfalls aus Aglianico Trauben, muss aber nur maximal 85% Aglianico enthalten.

Aglianico del Vulture

Der Aglianico del Vulture stammt aus dem Vulture Gebiet in der Basilikata. Ja, wo liegt denn das schon wieder. Die meisten von Ihnen waren sicherlich noch nie dort. Ist auch keine richtige Touristenregion. Vielleicht fährt man da mal durch auf dem Weg nach Apulien. Fährt man von Neapel in Richtung Bari, liegt das Vulture Gebiet genau in der Mitte.

Wegen des relativ hohen Tanningehalts, reifen die Weine in der Regel mehrere Jahre in Fässern und in der Flasche – dann erst kann sich die Qualität voll entfalten. Die Aglianico del Vulture Superiore reifen auf einer Höhe von fast 800m, was einzigartig für Europa ist. Man nennt diese Weine auch Barolo des Südens auch weil sie so langlebig sind. Diese Weine sind dunkel, schwer aber können auch erdig schmecken. Für mich haben sie einen sehr ursprünglichen Geschmack. Vielleicht weil hier im Süden von Italien noch viel von Hand gemacht wird. Im Vergleich dazu sind die Weine aus der Toskana perfekt, fast zu perfekt.

Castel del Monte

Eine andere bekannt Variante stammt aus Castel del Monte. Die Region, benannt nach dem berühmten Schloss in Apulien, ist eine DOC-Wein- Bezeichnung und Region. Die Rotweine macht man entweder aus Aglianico oder Nero di Troia oder auch Montepulciano und stammen aus der Region um Trani.


Wo der Aglianico wächst
Castel del Monte