Dessertwein

In der Weinwelt bezeichnet „Dessertwein“ einen süßen Wein, der häufig zum Abschluss einer Mahlzeit serviert wird. Winzer stellen diese Weine durch verschiedene Methoden her, um hohe Zuckerwerte zu erreichen. Eine Methode ist die späte Lese, bei der Trauben länger am Rebstock reifen und dadurch mehr Zucker ansammeln.

Edelfäule

Eine andere Methode ist die Edelfäule, bei der der Pilz Botrytis cinerea die Trauben befällt. Dieser Pilz lässt das Wasser in den Trauben verdunsten und konzentriert den Zucker. Beispiele für Weine aus edelfaulen Trauben sind Sauternes aus Frankreich und Trockenbeerenauslese aus Deutschland.

Passito/Vin Santo

Manche Dessertweine entstehen durch Trocknung der Trauben nach der Ernte. Diese Technik, bekannt als Passito oder Vin Santo, erhöht den Zuckergehalt, indem die Trauben an der Luft oder in speziellen Trockenräumen getrocknet werden. Italienische Vin Santo und Amarone della Valpolicella nutzen diese Methode.

Likörweinen

Eine weitere Möglichkeit ist die Anreicherung mit Alkohol, wie bei Likörweinen. Portwein und Sherry sind bekannte Beispiele. Winzer fügen während der Gärung Alkohol hinzu, der die Gärung stoppt und den natürlichen Zucker im Wein erhält.

Dessertweine zeichnen sich durch ihre hohe Süße und oft komplexen Aromen aus. Sie bieten Noten von Honig, Trockenfrüchten, Karamell und Gewürzen. Die Säure im Wein sorgt für Balance und verhindert, dass der Wein zu süß wirkt.
Winzer genießen die Herausforderung, Dessertweine zu produzieren, da sie besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt erfordern. Diese Weine haben oft ein großes Lagerpotenzial und entwickeln mit der Zeit zusätzliche Aromen und Komplexität.

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