Einführung
Merlot ist eine der meist verbreiteten Weintrauben, dies es weltweit gibt. Lediglich den Cabernet Sauvignon produziert man noch häufiger. Insgesamt werden weltweit 266 k Hektar an Trauben angebaut. Ursprünglich kommt die Traube aus Frankreich. Zuerst spielt sie dort nur einen untergeordnete Rolle. Doch schon bald spätestens im 19. Jahrhundert holt sie auf und wird zur dominanten Sorte im Bordeaux.
Der Name Merlot stammt von dem französischen Wort „merle“ und benennt den Vogel Amsel. Dieser hat mit Vorliebe diese Trauben verspeist. Heute wird die Traube in vielen Ländern angebaut, darunter Frankreich, Italien, Spanien, die USA, Chile und Australien.
Merkmale
Die Rebe zeichnet sich durch mittelgroße bis große, lockerbeerige Trauben aus. Die Beeren sind rundlich, klein bis mittelgroß und von schwarzblauer Farbe. Die Schale ist dünn, das Fruchtfleisch saftig. Die Blätter sind mittelgroß, rundlich und meist drei- bis fünflappig. Die Rebe treibt früh aus und reift ebenfalls früh, was sie anfällig für Spätfröste macht.
Geschmack und Nuancen der Merlot Trauben
Die Weine sind bekannt für ihre weiche, samtige Textur und ihre fruchtigen Aromen. Typische Geschmacksnoten sind rote und schwarze Früchte wie Kirsche, Pflaume und Brombeere. Je nach Anbaugebiet und Vinifikation können auch Nuancen von Schokolade, Kaffee, Kräutern und Gewürzen auftreten. Im Vergleich zu Cabernet Sauvignon sind sie meist weniger tanninreich und früher trinkreif.
Boden und Klima
Die Pflanzen gedeihen besonders gut auf lehmigen, kalkhaltigen Böden. Die Rebsorte ist jedoch anpassungsfähig und wächst auch auf anderen Bodenarten, solange eine gute Drainage und ausreichende Wasserversorgung gewährleistet sind. Sie bevorzugt gemäßigtes bis warmes Klima, wobei kühle Nächte zur Erhaltung der Säure beitragen.
Anbaugebiete und Verbreitung
In Frankreich ist Merlot die am häufigsten angebaute Rebsorte, insbesondere in Bordeaux, wo sie in den Regionen Saint-Émilion und Pomerol dominiert. Außerhalb Frankreichs wird Merlot in vielen Ländern angebaut, darunter Italien, Spanien, die USA, Chile und Australien. In den USA ist Kalifornien das Hauptanbaugebiet, während in Chile das Central Valley dominiert.
Anbaufläche und Produktion von Merlot
Weltweit sind etwa 266.000 Hektar bestockt, was sie zu einer der meistangebauten Rotweinsorten macht. In Frankreich beträgt die Anbaufläche rund 115.000 Hektar. In Italien sind es etwa 24.000 Hektar, in Spanien etwa 13.000 Hektar. Die Rebsorte wird sowohl für Stillweine als auch für Schaumweine verwendet.
Merlot in Italien
In Italien wurde Merlot erstmals 1855 in Venetien unter dem Namen „Bordò“ erwähnt. Heute ist die Rebsorte in vielen Regionen des Landes verbreitet, darunter Venetien, Friaul-Julisch Venetien, Trentino-Südtirol, Toskana und Apulien. In der Toskana wird Merlot häufig in sogenannten „Supertuscans“ verwendet, wo er mit Sangiovese und anderen internationalen Rebsorten verschnitten wird. Bekannte Beispiele sind Ornellaia’s Masseto, Le Macchiole’s Messorio oder Petrolo. Die Regionen Venetien und Friaul verarbeiten Merlot sowohl sortenrein als auch in Cuvées. In Südtirol und Trentino bringt die Rebsorte elegante, fruchtbetonte Weine hervor. Die Region Apulien verschneidet Merlot oft mit Primitivo, um körperreiche, alkoholstarke Weine zu erzeugen.
Die Pflanze
Die Pflanze ist eigentlich relativ unempfindlich gegen Krankheiten und hat geringe Ansprüche an die Böden. Deswegen wächst sie auch gut und bringt hohe Erträge. Um die Qualität entsprechend hoch zu halten, muss man regelmäßig eingreifen und die Reben zurückschneiden.
Der Merlot Wein
Der aus den Trauben gewonnene Wein ist fruchtig, körperreich und vollmundig. Nicht umsonst ist er einer der beliebtesten Rotweine überhaupt. Diese Weine sind in der Regel rubinrot, fleischig und weisen weniger Tannine und Säure auf wie z.B. ein Carbernet Sauvignon. Gerade der geringe Säuregehalt macht ihn zu einem Wein, der sich leicht trinken läßt. Heute stellt man viele dieser Weine her, die dann schon nach kurzer Zeit trinkreif sind. Insbesondere in Italien wird er meist als Cuvee verwendet. Sortenreine Weine findet man in Frankreich vom Weingut Chateau Petrus und in Italien den Wein Petrolo Galatrona.

Häufig verwendet man ihn zum Verschnitt, da er die Eigenschaften von sehr säurehaltigen Rebsorten sehr gut kompensieren kann. In Italien ist dies oft die Sangiovese Traube. Auch harmoniert die Traube sehr gut mit Eichenholz, so dass man diese Weine gerne in Barrique ausbaut. Übrigens gibt es in Norditalien in der Provinz Friaul eine „strada di merlot“, die Sie durch Weinberge mit Merlot führt.
Was zeichnet einen Merlot aus?
Der Wein ist einer der weit verbreitesten Weine weltweit. Gerade weil die daraus gewonnenen Weine einen niedrigen Säureanteil habe und fruchtig nach Obst schmecken, ist er so beliebt.
Was ist der Unterschied zwischen Merlot und Cabernet Sauvignon?
Rebsorte | Tannin | Säure | Frucht | Körper |
---|---|---|---|---|
Merlot | mittel | wenig | viel | mittel |
Cabernet Sauvignon | hoch | mittel | mittel | viel |
Bezugsquelle von Merlot
Wir bei Weinistgeil haben sortenreinen Merlot aus Apulien im Programm. Dieser Wein stammt vom Weingut Pere Rosse. Ferner haben wir diverse hochklassige, erlesene Cuvees aus Umbrien im Programm, von denen viele neben Sangiovese eben auch ihn enthalten.