Wie erkenne ich einen guten Amarone im Handel?

Sie gehen in den Supermarkt oder in ein Weinfachgeschäft und wollen einen guten Wein kaufen. Ein Verkäufer ist weit und breit nicht zu sehen. Wie erkenne ich einen guten Amarone ? Und e geht meist nicht nur um Amarone, sondern generell um Wein. Wir haben uns das Beispiel Amarone rausgesucht, um einmal exemplarisch diesen Kaufprozess zu begleiten.

Herkunft und Klassifikation

Ein guter Amarone trägt die Bezeichnung Amarone della Valpolicella DOCG. Die Zusatzangabe Classico weist auf die traditionellen Kernlagen hin, die meist besonders hochwertige Trauben liefern. Riserva bedeutet längere Reifung und deutet auf ein höheres Alterungspotenzial hin.

Produzenten

Renommierte Weingüter sind ein verlässlicher Hinweis auf Qualität. Namen wie Dal Forno Romano, Giuseppe Quintarelli, Allegrini, Masi, Tommasi, Zenato, Tedeschi, Speri oder Bertani stehen für unterschiedliche Stilrichtungen, aber durchweg hohe Standards.


Etiketten und Labels
Beschriftungen von Wein und deren Etiketten

Jahrgang

Ein Blick auf den Jahrgang lohnt sich. Besonders gute Jahrgänge wie 2011, 2015, 2016 oder 2019 zeigen sich oft harmonisch und langlebig. Schwächere Jahrgänge können weniger Tiefe besitzen. Hier sollten Sie im Vorfeld kurz im Internet recherchiert haben, welche Jahrgänge für welche Wein als gut deklariert werden. Meiner Meinung nach ist dieses Kriterium für den Normalverbraucher nicht so relevant – eher etwas für Sammler und Profis.

Preisniveau

Ein seriöser Amarone beginnt im Handel meist bei 30 bis 35 Euro pro Flasche. Liegt der Preis deutlich darunter, handelt es sich oft um vereinfachte Stile oder Massenware. Spitzenweine von Dal Forno oder Quintarelli liegen weit über 200 Euro.

Optische Hinweise

Das Etikett wirkt bei hochwertigen Amarone meist klassisch und klar. Der Alkoholgehalt liegt typischerweise bei 15 bis 16 Prozent. Werte deutlich darunter passen nicht zum traditionellen Stil.

Sensorische Merkmale

Beim Probieren zeigt ein guter Amarone komplexe Aromen von getrockneten Früchten, Kirschen, Pflaumen, Schokolade, Tabak und Gewürzen. Am Gaumen wirkt er vollmundig, samtig und ausgewogen. Ein langer Abgang gilt als klares Qualitätsmerkmal.

Fazit

Ein guter Amarone lässt sich im Handel an DOCG-Siegel, Produzentenname, Jahrgang und Preis erkennen. Wer auf renommierte Häuser achtet und nicht zum billigsten Angebot greift, erhält in der Regel einen Wein, der die typische Opulenz, Tiefe und Eleganz dieses Stils widerspiegelt.