Supertuscan
Definition und Herkunft
Ein Supertuscan ist ein italienischer Wein, der in den 1970er Jahren in der Toskana entstand. Winzer entwickelten diesen Begriff, um Weine zu beschreiben, die nicht den strengen DOC- oder DOCG-Regeln folgten, aber dennoch von hoher Qualität waren. Diese Weine verwenden oft internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah, anstatt die traditionellen toskanischen Rebsorten wie Sangiovese. Die Innovation und Freiheit bei der Rebsortenauswahl führten zu bemerkenswerten Weinen, die sich von traditionellen Toskana-Weinen unterschieden.
Unterschiede zu Supertoskana und IGT
Der Begriff „Supertoskana“ ist einfach eine deutsche Übersetzung von „Supertuscan“ und beschreibt denselben Wein. Ein IGT (Indicazione Geografica Tipica) Wein hingegen ist eine breitere Klassifizierung. IGT Weine bieten mehr Flexibilität bei der Rebsortenauswahl und den Produktionsmethoden als DOC oder DOCG Weine, wodurch sie für experimentelle und innovative Weine wie Supertuscans ideal sind. Während alle Supertuscans unter die IGT-Kategorie fallen können, ist nicht jeder IGT-Wein ein Supertuscan. Supertuscans zeichnen sich durch ihre hohe Qualität und den Einsatz internationaler Rebsorten aus, was sie von anderen IGT-Weinen abhebt.
Rebsorten und Weinbereitung
Supertuscans verwenden oft eine Mischung aus internationalen und einheimischen Rebsorten. Typische Rebsorten sind Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und manchmal Syrah. Einige Winzer kombinieren diese mit Sangiovese, um eine einzigartige Balance zu schaffen. Die Weinbereitung erfolgt mit modernen Techniken und oft in neuen Eichenfässern. Diese Praxis verleiht den Weinen Struktur, Komplexität und Lagerfähigkeit. Die Verwendung von Eichenfässern, sowohl französischen als auch amerikanischen, bringt Aromen von Vanille, Gewürzen und Röstaromen in den Wein.
Qualität und Anerkennung
Supertuscans haben aufgrund ihrer hohen Qualität und innovativen Ansätze weltweit Anerkennung gefunden. Die Pioniere dieser Bewegung, wie Sassicaia, Tignanello und Ornellaia, haben internationale Auszeichnungen und hohe Bewertungen von Weinkritikern erhalten. Diese Weine zeigen das Potenzial der toskanischen Terroirs und das Können der Winzer. Trotz fehlender DOCG-Status genießen sie Prestige und oft höhere Preise als viele DOCG-Weine. Ihr Erfolg hat den Ruf der gesamten Toskana-Weinregion gestärkt und zu einer erneuten Bewertung der Weinbaupraktiken geführt.
Markt und Preisgestaltung
Die Preise für Supertuscans variieren stark, aber sie gehören oft zu den teuersten Weinen Italiens. Ihr Preis reflektiert die hohe Qualität, die aufwendige Weinbereitung und die limitierte Produktion. Die Nachfrage nach diesen Weinen bleibt hoch, da sie sowohl von Sammlern als auch von Liebhabern geschätzt werden. Ihre Fähigkeit, über Jahrzehnte zu reifen, trägt ebenfalls zu ihrem Wert bei. Weinkellereien in der Toskana produzieren Supertuscans in begrenzten Mengen, was die Exklusivität und den Preis weiter steigert.
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