IGP

Bedeutung und Ursprung von IGP

IGP steht für „Indicazione Geografica Protetta.“ Diese Klassifizierung existiert seit 1992 in Italien und entspricht der europäischen Bezeichnung „Protected Geographical Indication“ (PGI). IGP dient dem Schutz und der Anerkennung von Lebensmitteln und Weinen, die aus bestimmten geografischen Regionen stammen. Diese Kennzeichnung stellt sicher, dass mindestens eine Produktionsphase – wie Anbau, Verarbeitung oder Herstellung – in der definierten Region stattfindet. Die Bezeichnung garantiert eine gewisse Qualität und Tradition, ohne die strengen Vorgaben höherer Klassifizierungen zu erfüllen.

Geografische Kennzeichnung

Die geografische Herkunft spielt bei IGP eine zentrale Rolle. Weine mit dieser Bezeichnung müssen aus spezifischen, klar definierten Regionen stammen. Das Terroir – also das Zusammenspiel von Boden, Klima und Topografie – beeinflusst den Geschmack und die Charakteristik des Weins maßgeblich. Winzer, die diese Weine produzieren, betonen die einzigartigen Eigenschaften ihrer Region. Diese regionale Bindung stärkt das Profil des Weins und seine Authentizität.

Flexibilität und Vielfalt

IGP-Weine bieten den Winzern mehr Freiheit als strengere Kategorien wie DOC oder DOCG. Diese Flexibilität erlaubt den Einsatz einer Vielzahl von Rebsorten und Produktionsmethoden. Winzer können sowohl traditionelle als auch internationale Rebsorten verwenden. Dadurch entsteht eine große Vielfalt an Weinstilen. Die Produktionsvorschriften sind weniger restriktiv, was Innovationen und Experimente ermöglicht. Diese Freiheit fördert Kreativität und Vielfalt im Weinbau.

Qualitätsniveau und Marktbedeutung

Trotz weniger strenger Vorschriften können die Weine von hoher Qualität sein. Viele  der Weine haben internationale Anerkennung und Preise gewonnen. Diese Klassifizierung ermöglicht es Winzern, ihre Region und ihre Techniken zu präsentieren. IGP-Weine bieten oft ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sprechen eine breite Zielgruppe an, von Alltagsgenießern bis hin zu Weinkennern. Die Kennzeichnung stärkt das Vertrauen der Verbraucher in die Herkunft und Qualität des Weins.

Unterschied zu IGT

Der Hauptunterschied zwischen IGP und IGT liegt in ihrer geografischen und rechtlichen Bedeutung. IGT, „Indicazione Geografica Tipica,“ ist eine rein italienische Bezeichnung. Sie konzentriert sich stärker auf die regionale Typizität und erlaubt größere Freiheiten in der Weinherstellung. IGP ist hingegen eine europäische Kennzeichnung und umfasst nicht nur Weine, sondern auch andere landwirtschaftliche Produkte. IGP legt Wert auf den Schutz und die Förderung regionaler Produkte innerhalb der EU.

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