Montefalco Sagrantino

Zusammenfassung zum Montefalco Sagrantino

Der Montefalco Sagrantino hat den Status der DOCG Weine, das höchste Qualitätssiegel, das Italien zu vergeben hat. Die Sagrantino Traube liefert kräftige, dunkelrote Weine mit herrlicher Würze und leichter Süße. Es gibt einige ausgebaute Varianten, die in Richtung Amarone gehen.

Das internationale Interesse in der Vergangenheit nach diese Rebsorte war relativ gering und so hatte man sich auf süße Dessertweine konzentriert. Inzwischen hat sich das zum Glück geändert. Man produziert wieder viele hochwertige komplexe Weine hauptsächlich rund um die Stadt Montefalco. Somit ist ein eigener Begriff bzw. Appellation entstanden: Der Montefalco Sagrantino.


Sagrantino
Weinfelder in Montefalco

Im Prinzip gibt es vier Ausprägungen dieses Weins aus Montefalco. Es gibt den einfachen, jungen Montefalco Rosso. Der Wein für jeden tag sozusagen, aber auch ein DOC Wein. Dann den oben erwähnten Montefalco Sagrantino DOCG. Den komplexen, länger in Holz gereiften Sagrantino. Manche Weingüter bieten dann noch einen Grand Cru bzw. einen Riserva an. Hier liegen die Preise dann aber weit über 30,- Euro pro Flasche. Und der vierte Wein im Bunde ist der Dessertwein- ein Passito aus Sagrantino Trauben.

Was ist Montefalco Wein – Details

Montefalco Sagrantino kommt aus Umbrien. Winzer bauen ihn rund um die Stadt Montefalco an. Er gehört zu den tanninreichsten Weinen Italiens. Die Traube wächst nur in dieser Region.

Eigenschaften der Traube

Sagrantino ist eine kräftige Rebsorte. Sie hat eine dicke Schale. Dadurch enthält sie viele Tannine. Der Wein schmeckt intensiv und strukturiert. Aromen von dunklen Beeren, Gewürzen und Leder sind typisch. Manche Flaschen zeigen Noten von Schokolade und Tabak.

Geschichte des Weins

Montefalco Sagrantino hat eine lange Geschichte. Bereits im Mittelalter bauten Mönche ihn an. Winzer produzierten den Wein früher als Süßwein. Erst in den 1970er Jahren begannen sie mit der trockenen Variante. Seit 1992 trägt er das DOCG-Siegel.

Lagen und Anbau

Die Weinberge liegen zwischen 220 und 470 Metern Höhe. Die Böden bestehen aus Kalk, Ton und Sand. Diese Mischung gibt den Weinen Struktur. Das Klima ist mediterran mit heißen Sommern. Die Winde aus den Bergen sorgen für Abkühlung.

Anbaufläche und Produktionsmengen

Winzer bewirtschaften rund 1.200 Hektar für Montefalco Sagrantino. Die jährliche Produktion liegt bei etwa 1,6 Millionen Flaschen. Nur wenige Weingüter konzentrieren sich auf diese Rebsorte. Die niedrigen Erträge machen den Wein besonders.

Anzahl der Weingüter

In Montefalco gibt es rund 70 Weingüter, die Sagrantino produzieren. Viele Betriebe sind klein und familiengeführt. Einige arbeiten biologisch oder biodynamisch.

Bekannte Weingüter

Zu den besten Erzeugern gehören Arnaldo Caprai, Paolo Bea und Scacciadiavoli. Sie prägen die Region. Caprai modernisierte den Weinbau. Bea steht für naturbelassene Weine. Scacciadiavoli ist eines der ältesten Weingüter der Gegend.

Besonderheiten der Herstellung

Montefalco Sagrantino muss mindestens 37 Monate reifen. Davon verbringt er mindestens 12 Monate im Holzfass. Viele Winzer lassen ihn länger lagern. Die hohe Tanninstruktur braucht Zeit, um sich abzurunden.

Geschmack und Reifepotenzial

Der Wein hat viel Kraft. Junge Jahrgänge wirken oft verschlossen. Mit der Zeit entfalten sich die Aromen. Gute Flaschen können 20 Jahre oder länger reifen. Die Tannine werden dabei weicher.

Essen und Genuss

Montefalco Sagrantino passt zu kräftigen Speisen. Er harmoniert mit Wild, Lamm oder gereiftem Käse. Trüffelgerichte aus Umbrien sind ideale Begleiter.